Katastrophenalarm am 25. Juni in Weyer

Sinflutartige Regenfälle in der Nacht zum 25. Juni 2016 führten zu einer der schlimmsten Überschwemmungen in Weyer seit 50 Jahren. In der Nacht fielen im Ort fast 90 Liter Regen pro Quadratmeter. Diese immensen Wassermassen suchten sich ihren Weg in das Ortszentrum und richteten dabei sehr großen Schaden an. Die „Weyrer Bach“ – die meiste Zeit im Jahr mehr ein Rinnsal denn eine Bach – schwoll auf mehr als zehn Meter Breite an und ergoss sich über den Festplatz in Untergasse, Wiesenstraße und Waldstraße. Ebenso strömten Wassermassen aus den umliegenden Höhen und Felder durch die Hohlstraße, den Villmarer Weg und den Talerweg hinunter. Dabei führte das Wasser Unmengen an Schlamm und Geröll mit sich, die sich im gesamten Ortskern verteilten. Keller liefen voll, Straßen wurden durch Schlamm und einen hohen Wasserstand unpassierbar.

Gegen 5.40 Uhr erfolgte die Alarmierung für die Feuerwehr Weyer sowie die Feuerwehren des Marktflecken Villmars. Insgesamt 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren aller Ortsteile Villmars sowie 18 Kräfte des THW  Limburg und THW Weilburg waren in Weyer im Einsatz. Ebenso der Bauhof Villmar, der regionale Netzbetreiber Syna, weitere Fachberater sowie die Feuerwehr der Infraserv Höchst, die 1.000 Sandsäcke zur Sicherung von Gebäuden brachte . Es wurden rund 45 Einsatzstellen registriert und abgearbeitet. Die meisten Einsatzstellen waren vollgelaufene Keller, die es leerzupumpen und vom Schlamm zu befreien galt. Zudem mussten Straßen wieder befahrbar gemacht – also von Wasser und Schlamm befreit – werden.

Auch zahlreiche Firmen und Landwirte waren im Einsatz, teils mit schwerem Gerät, um Schlamm und Geröll zu entfernen, Wälle aufzurichten und Unrat zu beseitigen. Vor Ort waren zwischenzeitlich auch Kreisbrandinspektor Georg Hauch und sein Stellvertreter Thomas Schmidt, um sich ein Bild von der Lage und dem Feuerwehreinsatz zu machen.

Gegen 18.40 Uhr beendeten die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr Weyer ihren nunmehr 13-stündigen Dienst.

Wir bedanken uns bei allen beteiligten Feuerwehren, dem THW und allen weiteren Einsatzkräften die uns während dieses denkwürdigen Einsatzes unterstützten. Auch bei unseren Mitürgerinnen und Mitbürgernbedanken wir uns recht herzlich für die Hilfsbereitschaft, den einen oder anderen Kaffee oder Verpflegung zwischendurch.